BENEFIZ – Jeder rettet einen Afrikaner

BENEFIZ – Jeder rettet einen Afrikaner

Zum Inhalt:

Eine Spendengala soll es geben für ein afrikanisches Schulprojekt, die dem saturierten Publikum möglichst viel Geld entlockt. Fünf ambitionierte Künstler:innen schmeißen sich beherzt hinein in einen Wettkampf, die Welt zu retten – und scheitern gnadenlos witzig am eigenen Ego, politischer Überkorrektheit und Kabbeleien untereinander. Ingrid Lausund als Meisterin des schwarzen Humors übertrifft sich in dieser mitreißenden Satire selbst, indem sie die Kunstbranche mit all ihren Abgründen als Spielfläche für fünf urkomische Helden benutzt. Angetrieben von hehren Idealen und Bedürftigkeit übertrumpfen sie sich gegenseitig an Charme und moralischem Impetus und stolpern über sich selbst. Unsere Inszenierung vergisst dabei jedoch nie die Dringlichkeit der Thematik und bietet am Ende die überraschende Gelegenheit, selbst einen kleinen Teil zum Weltfrieden beizutragen.

Zur Autorin: Ingrid Lausund

1965 in Ingolstadt geboren ist Ingrid Lausund eine der beliebtesten deutschen Theaterautorinnen unserer Zeit. Unter dem Pseudonym "Mizzi Meyer" ist sie auch als Drehbuchautorin tätig: Für die Fernsehserie DER TATORTREINIGER wurde sie gleich zweimal mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet und schrieb bei der genialen Verfilmung von ER IST WIEDER DA mit am Drehbuch.
Ingrid Lausund ist eine Meisterin der rabenschwarzen Satire und bietet den Darstellern eine wunderbare Spielfläche, sich - angespornt von hehren Idealen und ihrem bedürftigen Kunst-Ego - gegenseitig zu übertrumpfen. In gewohnter Lausund-Manier bleibt dem Publikum dabei das Lachen im Halse stecken: Zu gekonnt skizziert sie die Komik unserer Bemühungen, uns als brave Nachfolge-68er gegen das Erbe des Imperialismus aufzulehnen… und unserer Vorstellung, eine Weltrevolution gemütlich vom Sofa aus zu starten.


Regie: Barbara Begerow

Es spielen: Silke Bollhorst, Sissi Zängerle, Simon Gilles, Claus Franke, Frank Stuckenbrok

Verlagsrechte: Suhrkamp Theater Verlag, Pappelallee 78-79, 10437 Berlin

Dauer der Aufführung: ca. 2h inkl. Pause

Aufführungen 2018/19:
                               28.09.2018 + 29.09.2018 PREMIERE: Kulturzentrum Lagerhaus Bremen:
                               05.10.2018 + 06.10.2018 Schwankhalle im Rahmen des Festivals „SPOTLIGHT auf
                                                        die freien darstellenden Künste in Bremen!“                                                                     
                              15.3.2019      Die Kastanie, Martfeld, 20Uhr
                              16.3.2019      Kulturbund Eutin, 20Uhr
                              22.3.2019     Theater Putbus, 20Uhr
                              13.10.2019     Kulturelle Vereinigung Schmallenberger Sauerland e.V.
                              27.10.2019    Veranstaltungszentrum der Stadt Cuxhaven


Fotografie: Renate Glinka


Barbara Begerow

Regie

BARBARA BEGEROW schöpft als Regisseurin von zahlreichen Schauspielen und Musicals deutschlandweit aus reichhaltigen Erfahrungen beim liebevoll weitsichtigem Zeichnen der exaltierten Künstlerpersönlichkeiten und ihrem Beziehungsgeflecht in Lausunds Satire.

  Silke Bollhorst

... spielt ihre Eva mit komödiantischem Können und der tiefen moralischen Überzeugung einer zur Weltrettung Berufenen.

  Claus Franke

... tritt hier in seiner Glanzrolle des Eckhardt auf als würdiger Bremer Nachfolger von Bjarne Mädel, der in Lausunds Urinszenierung diese Rolle verkörpert.

Simon Gilles

... ist das Küken des Ensembles und zeichnet mit Enthusiasmus und Neugierde seine liebenswert-charmante Figur des Leo.

Frank Stuckenbrok

...verkörpert mit seinem Rainer lebhaft und authentisch den Verunsicherten in der Reihe der ambitioniert Überzeugten und wird gerade dadurch zum Sympathieträger.

Sissi Zängerle

... als Christin – eine Diva darf im Reigen der künstlichen Eitelkeiten natürlich nicht fehlen!

Unsere Inszenierung "BENEFIZ – Jeder rettet einen Afrikaner" im Pressespiegel:

Schleswigholsteiner Zeitung- von Rosemarie Schrick, März 2019:
Überspitzt bis an die Schmerzgrenze – Die Schauspiel-Satire „Benefiz“ erntete im „Binchen“ großen Applaus
(…)Von „geplanter Spontanität“ bis zur Heranziehung des Neuen Testaments für den Spendenaufruf, von absurden Grundsatzdiskussionen über die Gleichheit von Menschen bis zu neuer Begrifflichkeit wie „gutmenschliche Betroffenheitsveranstaltung“ gibt es immer wieder gelungene Pointen, die Gelegenheit zum Lachen geben.Dabei werden die Egos auf unnachahmliche Weise enttarnt und bloßgestellt, wenn zum Beispiel ein Text, an dem angeblich ein ganzes Wochenende gearbeitet wurde, sich als Kopie aus einem Buch herausstellt.
(…)Die Schauspieler überzeugen in ihren Rollen und ihre Spielfreude ist mitreißend. Die Größe der Inszenierung (Regie: Barbara Begerow) liegt in den kleinen, aber vielsagenden Gesten. Das Philosophieren über das, was Menschen als Ausreden parat haben, wenn sie zum Spenden aufgerufen werden und die Fragestellung, ob am Ende womöglich all die schrecklichen Dinge wahr sein könnten, machen nicht nur nachdenklich. Nach großem Applaus dankt Silke Bollhorst den Betreibern des „Binchen“ und stellt das Anliegen der Autorin und des Ensembles dar: der Anspruch des Bremer Tourneetheaters ist es, „...die Welt ein kleines bisschen besser zu machen...“.(…) 
                                                                          Kreiszeitung- von Marion Thiermann, März 2019
Ernstes Thema humorvoll präsentiert- Bremer Tourneetheater überzeugt in Hollen mit dem Stück „Benefiz- Jeder rettet einen Afrikaner“
(…)„Benefiz- Jeder rettet einen Afrikaner“ ist ein brisantes, spannendes Stück zu einem aktuellen gesellschaftlichem Thema, das zum Nachdenken anregt. (…)
Verbunden mit viel Humor und den passenden Mimiken strapazierte die Aufführung aber auch die Lachmuskeln der begeisterten Zuschauer, die die Schauspieler immer wieder mit Applaus belohnten.(…)

Share by: